…hat bereits Tradition. Oder ist die zweite Teilnahme noch nicht Tradition? Ich finde, es ist Tradition.
Deshalb starteten mein Brüderlein und ich auch dieses Jahr wieder zur traditionellen Laufwettkampf-Saisoneröffnung beim Bienwald-Marathon in Kandel. Das Wort Marathon ist dabei etwas irreführend, weil wir, wenn wir uns die Strecke mal genauer anschauen, nur einen halben Marathon zurückgelegt haben. Doch auch der hatte es in sich.
Die ersten Sonnenstrahlen des Jahres kamen dieses Jahr recht früh und dafür umso intensiver. Während es kurz vor dem Start um 10 Uhr noch ziemlich kalt war, verriet der Sonnenschein schon im Vorhinein, dass es ein heißes Rennen werden würde. Die Gebrüder Albrech hatten sich dazu einiges vorgenommen – und so hetzten wir, angetrieben von der Masse, um 10 Uhr mit dem Startschuss los.
Der anfängliche Trubel verleitete mich als Pacemaker dazu, ein bisschen zu viel Gas zu geben – was sich später noch rächen sollte. Auf den ersten Kilometern fühlte sich das jedoch ziemlich gut an. Wir liefen Sekunde um Sekunde zur gewünschten Zielzeit heraus und bis Kilometer 10 war ich mir vollkommen sicher, genau die richtige Taktik gewählt zu haben. Nach dem Wendepunkt bei Kilometer 12 ging es, obwohl es eigentlich bergauf ging, bei meinem Bruder und mir nur noch bergab. Ich versuchte das ganze auf sein hohes Alter von 30 Jahren zu schieben – was er mit einem Lächeln und einem Hecheln quittierte. So wurden wir von km zu km langsamer und waren letztendlich heilfroh, als wir nach 1h, 41min und 31sek endlich im Ziel angekommen waren. Damit hatten wir unsere Zielzeit zum Vorjahr um etwas mehr als 3min verbessert (was immerhin ca. 3% sind!) und es gelang meinem Bruder abermals, in der Gesamtwertung einen Platz vor mir zu landen. DU SAU.
Bis zum Laufhighlight des Jahres, dem Brüder Grimm Lauf vom 06.06. bis 08.06. liegt noch etwas Arbeit vor uns – natürlich nichts, was wir nicht locker schaffen könnten…